Datum/Zeit
Date(s) - 17/10/2023 - 18/10/2023
Ganztägig
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„Woher weiß man, ob man Mutter werden möchte? Was ist, wenn man sich dafür entscheidet und es hinterher bereut? Was macht das mit einer Beziehung, wenn einer will und der andere nicht? Da spielen einfach ganz viele Ängste mit rein, die mich interessiert haben.“ Verena Keßler geht diesen Fragen und auch der, ob es in Zeiten der Klimakatastrophe überhaupt noch verantwortbar ist, Kinder in die Welt zu setzen, in ihrem Roman anhand von vier Frauenfiguren nach.
Die titelgebende Lehrerin Eva vertritt sehr resolut die Position, dass nur ein Geburtenstopp den Planeten noch retten kann, wenn überhaupt. Die Schwestern Sina und Mona hadern mit ihrer jeweiligen Lebenssituation: die eine noch kinderlos, die andere Mutter von drei Kindern. Und die vierte, namenlose Ich-Erzählerin trauert um ihren Sohn, der im Alter von acht Jahren gestorben ist.
Die Erfahrungen und Gedanken der vier Figuren sind in „Eva“ kunstvoll aufeinander bezogen, wirken aufeinander ein, und der beständige Perspektivwechsel gibt dem Roman psychologische und literarische Tiefe. Verena Keßler greift aktuelle, drängende Debatten auf, dies aber ohne jeden moralischen Zeigefinger. Ganz im Gegenteil: Eine Stärke dieses Buches ist es, keine explizite Antwort zu geben auf die Fragen rund um Mutterschaft und Kinderkriegen, sondern die Ambivalenzen auszuloten.
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