Selbst Kanzleramtschef Peter Altmaier, dem es nun wirklich niemand zugetraut hätte, möchte inzwischen das Klima schützen. Auch wenn das bei ihm wohl eher Wahlkampf ist, ist es den meisten Menschen in Deutschland mit den Themen „Umwelt“ und „soziale“ Verantwortung wirklich ernst. Für all diese Menschen gibt es die Karte von morgen inzwischen in allen Städten – online und als App. Darauf zu finden sind seit kurzem alle Weltläden und vieles mehr …
Inhalt
Deutschlands Karte des Wandels
Angefangen hat die Karte von morgen 2014 als studentisches Experiment und ist jetzt, mit mehr als 21.000 Einträgen, Deutschlands größte Karte der sozial-ökologischen Transformation. Ähnlich wie die Wikipedia von der gesamten Wissenschaft genutzt wird, wird die Karte von morgen von der gesamten Wandelbewegung gepflegt und verbreitet. Und diese Bewegung ist so vielfältig wie das Leben selbst. Wie auf Twitter oder Instagram werden die Inhalte mit Hashtags markiert und sortiert. Alle Netzwerke von den #Agenda21-Gruppen über #bioladen, #fairfashion, #fridaysforfuture, #Klimaschutz, #Unverpackt, #vegan bis hin zu #Zerowaste, pflegen ihr Einträge selbst und machen so eine ganze Bewegung sichtbar. Das #Refill-Netzwerk Deutschland hat beispielsweise über 5.000 Unternehmen kartiert, bei denen man kostenlos Leitungswasser bekommt, wenn man eine eigene Trinkflasche mitbringt.
Um dieser Vielfalt der sozial-ökologischen Transformation zu begreifen, gibt es das Glossar des Wandels, wo alle Begriffe mit Karte erklärt werden.
Jetzt mit allen Weltläden
Ganz neu dabei sind seit dem 23. Oktober alle Weltläden. Zum ersten Mal wurden hier die ehrenamtlichen KartiererInnen durch eine automatische Schnittstelle unterstützt, die jeden Weltladen aus der Datenbank des Dachverbandes in die Karte von morgen einspeichert.
Damit steigt natürlich nicht nur die Datenqualität, sondern auch die Vollständigkeit, denn 923 Weltläden gibt es inzwischen allein in Deutschland. Schnittstellen dieser Art will das Team der Karte von morgen nun mit allen wichtigen Nachhaltigkeitsbündnissen und Zertifizierungsstellen einrichten.
Wandelkarten in 60 Städten
Besonders aktiv betreut und verbreitet wird die Karte jedoch von derzeit 850 Ehrenamtlichen in den 60 Städten von morgen. Dort gibt es Teams von Regionalpilot*innen, die zunächst ihre Region von der Zukunftsfähigkeit her entdecken und kartieren und dann via Newsletter, Social Media und oft auch mit einem gedruckten Kartenflyer verbreiten. Die jüngsten Regionen sind Ravensburg, wo der Kartenprozess vom Umweltamt ausgeht, Konstanz, wo sich die Greenpeace-Gruppe gerade organisiert, und Stuttgart, wo sich die BUND-Gruppe auf den Weg gemacht hat, um mit der Kartierung zu beginnen. Viele weitere Städte wie Marburg, Köln, München oder Leipzig sind bereits vollständig kartiert. Und in Berlin-Neukölln, Mannheim, Hamburg, Tübingen, Lörrach u.v.m. gibt es die Karte bereits gedruckt, in Darmstadt bereits in der 3. Auflage.
Online finden – offline verbinden – gemeinsam fürs Klima
Alternativen für ein nachhaltiges Leben sind schon seit langem am Entstehen, aber jetzt werden sie endlich zusammen sichtbar. „Alles Gute auf einer Karte“ ist das Motto. Was damit genau gemeint ist, kann auf der Onlinekarte über die „Positivfaktoren“ angegeben und diskutiert werden. Die Positivfaktoren wurden zusammen mit der Gemeinwohlökonomie entwickelt, und Unternehmen mit einer Gemeinwohlbilanz schneiden besonders gut dabei ab.
Jasmin und Markus erklären das Ziel der Karte:
Wer jetzt Möglichkeiten finden will, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, findet unter Kartevonmorgen.org Gemeinschaftsgärten und Orte für ökologische, regionale, faire und saisonale Lebensmittel, Umsonstläden und Second-Hand Kleidung sowie Ökodörfer und alles zur nachhaltigen Mobilität und Wohnen. Kurz: Ein Ökodorf in meiner Stadt von morgen.
Freie Bilder zu dieser Pressemitteilung unter: https://app.box.com/s/hoxehix8wwxg9n12wvvpte0m1mwr3pg6
[…] der größte Beitrag neuer Einträge waren die über 1000 Weltläden, die zum ersten Mal per Schnittstellen direkt aus der Weltladen-Datenbank auf die Karte importiert […]